Sonntag, 23. Oktober 2011

dein schnee
































dein schnee fällt mir in die augen
er schmilzt und das kalte wasser
rinnt über mein kinn und
tropft von dort auf meinen schwanz

bei jedem tropfen zucke ich zusammen
und wünschte ich könnte nochmals
dreizehn jahre sein

dieser frost liess meine glieder
taube werden und an meinen blauen
fingern klebten eiskristalle die in
tausenden facetten dein gesicht zerbrachen

ich lege meinen kopf in meinen schoss
und umarme meine knie
komm und brumm mir eines deiner lieder
damit ich weiss warum ich dich zerbrach

neu zusammengesetzt bist du jetzt
schick und fein, wie pflegeleicht
aus eis, aus glas, wie immer dir belieben
so wirst du meine neue Zierde sein

@ Hagen Rehborn 2007