Sonntag, 23. Oktober 2011

dein schnee
































dein schnee fällt mir in die augen
er schmilzt und das kalte wasser
rinnt über mein kinn und
tropft von dort auf meinen schwanz

bei jedem tropfen zucke ich zusammen
und wünschte ich könnte nochmals
dreizehn jahre sein

dieser frost liess meine glieder
taube werden und an meinen blauen
fingern klebten eiskristalle die in
tausenden facetten dein gesicht zerbrachen

ich lege meinen kopf in meinen schoss
und umarme meine knie
komm und brumm mir eines deiner lieder
damit ich weiss warum ich dich zerbrach

neu zusammengesetzt bist du jetzt
schick und fein, wie pflegeleicht
aus eis, aus glas, wie immer dir belieben
so wirst du meine neue Zierde sein

@ Hagen Rehborn 2007

Freitag, 21. Oktober 2011

far off





























who cares if I am not your lover anymore

who cares of me, when I am not far

who tells the stories we should talk about


nein, mein lieber da ist nichts weiteres

es bleibt vergessen, verschüttet, verhungert, verstreut und ausgerissen


die nichtigkeit unseres treibens war schon beschlossen, als wir geboren wurden

und doch hat sich etwas über uns geöffnet,

wie ein grosses blaues loch in der stratosphäre

es schwebte über unseren köpfen und leichter wind verwehte unsere haar

es kam nicht häufig vor, aber wenn du da warst,

dann gab es bedeutung

auch wenn da keine war


who cares what I will do

who cares where you gonna go

who touches us where we used to do


come on darling, as far as I know

you'll find other places of distraction

soft and tender, rough and cheerful


dein staub wird so wie meiner wehen über weisse wellen

denn so wurden wir gemacht und nichts weiter


© Hagen Rehborn 2011